Hermann Hesse

deutscher Schriftsteller und Maler; Nobelpreis für Literatur 1946; Werke: Lyrik, Erzählungen, Romane, Essays, u. a. "Unterm Rad", "Das Glasperlenspiel", "Siddharta", "Narziss und Goldmund"; "Steppenwolf"

* 2. Juli 1877 Calw

† 9. August 1962 Montagnola/Tessin (Schweiz)

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Herkunft

Hermann Hesse wurde 1877 im württembergischen Calw geboren. Sein Vater Johannes (1847-1916) stammte aus dem Baltikum (Estland) und war seit 1869 ev. Missionar in Indien, das er aber 1873 gesundheitshalber verlassen musste. Er ließ sich in Calw nieder, wo er 1874 H.s in Ostindien geborene und bereits verwitwete Mutter Marie (1842-1902) heiratete. Diese war die Tochter des namhaften Missionars, Indologen und Leiter des "Calwer Verlagsvereins" Hermann Gundert, als dessen Gehilfe H.s Vater in Calw tätig war. 1881 zog die Familie nach Basel, wo Johannes Hesse als Leiter des "Evangelischen Missionsmagazins" u. a. am dortigen Missionshaus unterrichtete. 1886 folgte die Rückkehr nach Calw, wo H.s Vater wieder für den "Calwer Verlagsverein" arbeitete, dessen Leitung er dann 1893 nach dem Tod Gunderts übernahm. H. wuchs in einem streng pietistischen Elternhaus auf. Er hatte fünf leibliche Geschwister, von denen zwei früh verstarben, sowie zwei Brüder aus der ersten Ehe seiner Mutter.

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